
Österreich plant, im Falle eines Stromausfalls Lebensmittel aus den Geschäften zu verteilen
Die Bewohner können den Inhalt der Pakete nicht auswählen, aber diejenigen, die dies wünschen, können auf eigene Kosten zusätzliche nicht verderbliche Lebensmittel und Wasser kaufen.
Das österreichische Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus hat zusammen mit der Energieabteilung einen Plan für die Notverteilung von Produkten aus Supermärkten an die Bevölkerung im Falle eines massiven Stromausfalls in diesem Winter erstellt.
„Der Lebensmittelhandel ist eine verantwortungsbewusste Branche, die ihre Fähigkeit zur Bewältigung der Krise bereits bewiesen hat. Die heute vorgestellte Lösung für den Fall eines möglichen Stromausfalls ist Vorbild für ganz Europa und zeigt, dass der Lebensmittelhandel krisenfest ist.“ als Teil eines kritischen Infrastruktursystems", heißt es in der Mitteilung des Verbandsvorsitzenden des Lebensmitteleinzelhandels Christophe Tamandl.
Österreichische Lebensmittelgeschäfte werden laut Plan der Ministerien am ersten Tag des Stromausfalls aus "vorsorglichen Maßnahmen" nicht arbeiten. Am zweiten Tag sollen Lebensmittelpakete in Tüten von 10:00 bis 15:00 Uhr (von 12:00 bis 17:00 Uhr Moskauer Zeit) in der Nähe von Supermärkten verteilt werden. Die Bewohner dürfen den Inhalt der Pakete nicht auswählen, aber diejenigen, die dies wünschen, können auf eigene Kosten zusätzliche nicht verderbliche Lebensmittel und Wasser kaufen. Auf Wunsch stellen die Filialmitarbeiter auch Kinderprodukte und Hygieneartikel zur Verfügung.
Nach dem Plan der Behörden werden Einzelhändler während des Stromausfalls Lebensmittel an Kommunen und Rettungsdienste zur weiteren Verteilung in der Bevölkerung übergeben. Am dritten Tag der Krise werden die Österreicher in Supermärkten nur noch Trockenfutter mit langer Haltbarkeit bekommen. Dies liegt an der Notwendigkeit, die Regeln der Lebensmittellagerung einzuhalten.
Die Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Verkehr, Innovation und Technologie Leonore Gewessler bezeichnete die Wahrscheinlichkeit eines massiven Stromausfalls in Österreich als „äußerst gering“.